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Louis Braille

Ein blinder Junge erfindet die Blindenschrift

Jakob Streit

Als Louis Braille am 4. Januar 1809 in Coupvray, einem Dorf unweit von Paris, geboren wurde, bestanden in ganz Europa erst wenige Blindenschulen. Dort gab es verschiedene Handfertigkeiten zu erlernen, auch Musikunterricht wurde erteilt. Aber ein wesentlicher Teil der Welt blieb den Blinden verschlossen, denn eine leicht handhabbare Schrift für sie war noch nicht geschaffen.

Louis besaß zunächst das Augenlicht. Aber als er mit drei Jahren, wie so oft, in der Sattlerwerkstatt seines Vaters spielte, verletzte er sich mit einer Ahle und wurde blind. Ganze vierzehn Jahre alt ist er, als er eine ertastbare Punktschrift zu entwickeln beginnt, jene berühmte Braille-Schrift, mit der noch heute alle Blinden lesen und schreiben. Über diesen Louis Braille, den Jugendlichen und dann den Erwachsenen, der am nationalen Blindeninstitut in Paris Lehrer war, gibt es einige Zeugnisse. Um aber ein Lebensbild Louis Brailles zu zeichnen, bedarf es der Gabe, das Wesen dieses Menschen zu erspüren, es gewissermaßen aus den feinen, innigen Züge der einzigen Porträtbüste abzulesen. Das ist Jakob Streit in diesem für Kinder geschriebenen Buch wunderbar gelungen – und mit ihm Christiane Lesch in ihren Illustrationen.

Freies Geistesleben, 2016

Louis Braille

Ein blinder Junge erfindet die Blindenschrift

Jakob Streit · alles van deze auteur 

€ 14.00

ISBN 978-3-7725-1631-3