winkelmandje Maria-Sophia
Das Element des Weiblichen im Werden der Menschheit
Michael Debus
Die geistesgeschichtliche Untersuchung, die Michael Debus in seinem Buch über Maria-Sophia vornimmt, verknüpft die Frage nach der Zukunft des Menschen mit der Frage nach seinem göttlichen Ursprung. Dabei schließt sich auf erstaunliche Weise ein Kreis, denn das, was im Ursprung zur Schöpfung des Menschen geführt hat, die göttliche Sophia, stellt sich heute als der Ursprung des Schöpferischen im Menschen, als die menschliche Sophia, dar. Dabei werden die wichtigsten Quellen, die Weisheitsbücher des Alten Testaments, die vier Evangelien, die Schriften der Kirchenväter, der orthodoxen Kirche sowie der christlichen Mystik und russischer Religionsphilosophie in genialer Weise eingearbeitet.
Der Autor versteht es in besonderem Maße, jeweils die Essenz geistesgeschichtlicher Tatsachen herauszustellen. Dem Leser dieses Buches wird eine Fülle von Anregungen auch für das weitere eigene Studium zuteil.
info van de uitgever
[Freies Geistesleben, 2020]
”Michael Debus, Priester der Christengemeinschaft, legt hier eine ausführliche Maria-Sophia-Studie aus anthroposophischer Sicht vor, versiert und mit Überzeugungskraft geschrieben. Das Buch beinhaltet eine Vielzahl wesentlicher Basisfragen zum Themenkomplex z.B. zu den Urbildern des Weiblichen, zu Maria und Jesus, zur göttlichen und zur menschlichen Sophia, zur Sophia heute. Dabei findet immer wieder auch eine Bezugnahme auf und Auseinandersetzung mit der katholischen Marien Dogmatik statt; ein wesentliches Anliegen ist dem Autor die klare Differenzierung zwischen Maria-Sophia und Christus als Menschheitsrepräsentanten in ihren unterschiedlichen Gesten.
Ausgegangen ist M. Debus von drei grundsätzlichen Gedanken über das Verhältnis des Weiblichen zum Christentum, denn das «erscheint, so wie es bis heute sich entwickelt hat, männlich dominiert. Das gilt sowohl in theologischer als auch sozialer Hinsicht ... Ebenso ist es offensichtlich im konkreten kirchlichen Leben schwer für eine Frau, gleichberechtigt neben den Männern ihren Beitrag zu geben.» (S. 7) Dennoch weist er noch in der Einleitung darauf hin, dass mit dem eben Gesagten nur der Hintergrund gebildet worden ist für seine Ausführungen über das Element des Weiblichen, er möchte nicht auf Fragen des heutigen Frau- oder Mann-Seins eingehen. So sind an dieses Buch auch keine Erwartungen für Rezepte zu einer vordergründigen Lösung persönlicher Frauen- (oder Männer-)Probleme zu stellen. Es geht um mehr: Der Autor macht deutlich, dass nur ein Denken in großen geistigen Zusammenhängen, ein Sich-Nähren den christlichen Urbildern des Männlichen und Weiblichen zu einer wahren sozialen Gemeinschaft führen kann, die dann auch im irdischen Leben eine echte, weil differenzierende Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern verwirklichen würde.
Um zu einem solchen übergeordneten Verständnis zu gelangen, ist aber heute die Eigenaktivität jedes Einzelnen erforderlich, denn «nicht eine wie auch immer geartete religiöse Verehrung der Sophia führt auf den Weg ... sondern die richtige Frage.» (S. 190) Gerade dieses innerlich aktiv werden, Fragen erkennen, aufbrechen, wird durch Michael Debus» Maria-Sophia-Buch vielfältig angeregt.”
(Erziehungskunst, Birgit Kersten)
Maria-Sophia
Das Element des Weiblichen im Werden der Menschheit
Michael Debus · alles van deze auteur
€ 28.00
ISBN 9783772527586
